Die Koffer sind unterm Bett hervorgeholt und ich sitze vor einem riesigen Berg an Dingen die sich während dieses Jahres zusammengesammelt haben.....jetzt sind es nur noch 8 tage die ich hier verbringen kann bis ich dann am 9 august wieder in hamburg ankomme. Es fuehlt sich alles unreal an ,das kann doch unmöglich ein jahr gewesen sein!! Ich wache beinahe jede nacht mit einem komischen Gefuehl im Bauch auf. Ungewissheit, Angst, aber auch Freude und Ungeduld. Der vergangene Samstag war der letzte Tag in meinem Projekt :( Den ganzen Tag war mir zum weinen zu mute. Das ist einfach nicht fair. Die Beziehung zu den Kindern für die ich das ganze Jahr gekämpft habe,ist jetzt mit einem mal vorbei.ich habe versucht alle noch einmal ganz doll zu druecken , konnte ein letztes mal pass auf dich auf sagen. Auch viele von den Kindern haben geweint und das hat mich sehr bewegt! Mir wurde gesagt, ich wäre wie ihre große Schwester ,Delfina hat gesagt ich wäre jetzt ihre mama ich könnte nicht einfach weggehen. So etwas tut weh.
Aber seit ungefähr Anfang Juli ist Laura ,eine neue Freiwillige bei uns im ASE und es hat mir Spaß gemacht ihr alles zu zeigen, ihr Dinge zu erklären. Sie scheint eine wirklich liebe zu sein und ich bin überzeugt, dass sie im Projekt ihren Platz finden wird! :)
Auf dem Abschlusseminar, das wir letzten Monat in Baradero hatten konnte ich alle anderen Freiwilligen nocheinmal wieder sehen! Es war wunderbar sich auszutauschen, gewonnende Freunde wiederzusehen! Mir wurde von vielen gesagt, dass ich mich über das jahr verändert habe. Und ich glaube, das habe ich auch.
Ich bin sehr viel Dankbarer geworden ,habe realisiert, was ich eigentlich für ein Glück hatte/habe mit meinem Umfeld in Deutschland. Was für ein unsagbar reicher Mensch bin ich, das ich Eltern habe die sich um mich kümmern, die sich für mich interessieren.Was für ein reicher mensch bin ich, dass ich jeden Tag zu essen bekomme und nicht frieren muss. Was für eine reiche Frau bin ich, dass ich frei bin von Befehlen, von Angst und das sich meine Selbstschätzung nicht nur auf meinen Körper bezieht. Was für ein reicher mensch bin ich, der sich in seinem Land frei auf der Strasse bewegen kann.Wie glücklich bin ich sagen zu können, dass ich eine tolle Erziehung genossen habe, eine tolle Kindeheit hatte. Aber auch meine Definitionen von Glück und Armut haben sich verändert. Ich hoffe, dass all diese Veränderungen /Erkenntnisse meinen zukünftigen Weg prägen und das ich nie vergesse, was ich hier gelernt habe! Danke an alle die mir diese große Erfahrung ermöglicht haben!!!! ich freue mich sehr auf jeden einzelnen von euch!
Alles Liebe und bis Bald Alisha
wow !!!! Respekt !!
AntwortenLöschen:)
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